Die Besichtigung einer Immobilie bevor ein Haus oder eine Wohnung überhaupt gebaut wurde, könnte sich mittels Datenbrille schnell durchsetzen. Diese Möglichkeit hat Potential die Arbeit eines Immobilienmaklers oder die von Bauträgern komplett zu revolutionieren. Aktuell kommt die Technik jedoch nur zögerlich zum Einsatz, überrascht jedoch die Anwender, welche Möglichkeiten sie ihnen bietet. Schon beim Betreten eines Hauses wird beim virtuellen Rundgang schnell klar wie detailgenau das Prinzip ist. Viele kennen die Situation, bei der beispielsweise keine Steckdose in einer bestimmten Ecke der Immobilie vorhanden ist. Auch die Größendimension eines Wohnzimmers, welches teilweise als zu klein im Vergleich zu einem Schlafzimmer empfunden wird, gehören mit VR, der sogenannten Virtual Reality vielleicht schon bald der Vergangenheit an. Mit einem Joystick kann man sich bei einer virtuellen Besichtigung durch die Wohnung navigieren. Dabei kann jeder Winkel genauestens unter die Lupe genommen und so empfindliche Fehler beim Hausbau vermieden werden.
Eine virtuelle Besichtigung ist mit hohen Kosten verbunden
Eine Firma aus Süddeutschland hat ein Architektenhaus komplett virtuell entstehen lassen. Dabei wurde die Besichtigung des Objektes mehr als positiv aufgenommen und nach kurzer Eingewöhnung kam der Interessent auch bestens zurecht in dieser neuen und ungewohnten Umgebung. Dennoch war der Test mit Kosten in Höhe von 25.000,00 Euro nicht gerade günstig und damit aktuell auch nichts für den gewöhnlichen Immobilienkäufer. Bei besonderen Projekten könnte sich die Technik jedoch schneller durchsetzen als gedacht. Im Hinblick auf die zum Teil großen Verwerfungen bei Großprojekten mit massiven Verzögerungen bei der Fertigstellung beziehungsweise bei der Inbetriebnahme. Die meisten Unternehmen reagieren aber noch zögerlich auf die neue Technik in der Immobilienvermarktung. Beim Blick auf den US-amerikanischen Markt oder nach Asien sind bereits Tendenzen zu beobachten, welche auf einen zunehmenden Einsatz von VR in der Immobilienbranche bei einer Besichtigung hinweisen.
Neue Technik könnte in 5 Jahren Standard sein
Aktuell verändern sich die Märkte zum Teil dramatisch und die Digitalisierung fordert in vielen Fällen langsam aber sicher ihren Tribut. So auch bei Immobilien und deren Vermarktung. Manche Experten aus der Branche gehen davon aus, dass bereits in 5 Jahren eine virtuelle Besichtigung der neue Industriestandard ist. Wie in vielen Bereichen kann durch die Digitalisierung Zeit und Geld eingespart werden, da man beispielsweise eine Aufteilung von Büroräumen schnell und präzise simulieren kann. Das schafft Sicherheit und Kontinuität bei der Planung für Projektentwickler. Der Immobilienmakler wird laut den Experten dadurch auch nicht überflüssig werden. So heißt es zumindest beim Immobilienverband IVD aus Berlin. Es wird lediglich mehr Zeit für die Beratung und die Prüfung von Immobilien freigesetzt, welche durch eine höhere Effizienz bei der Besichtigung entsteht.
BGG Immobilien Hamburg, 30.12.2018.